Veranstaltung »Praxiswissen zu Kerntätigkeiten im Insolvenzeröffnungsverfahren - Vorläufige Insolvenzverwaltung und Gutachten/Berichtswesen«
Zielgruppe:
Rechtsanwälte, Fachanwälte für Insolvenzrecht, Insolvenzverwalter
Beschreibung:
Die Veranstaltung vermittelt die wichtigsten Schritte im Insolvenzeröffnungsverfahren, insbesondere die wichtigsten Aufbauelemente eines Insolvenzgutachtens mit dem Schwerpunkt auf die in der Praxis von den Insolvenzgerichten besonders beachteten Fragen und Anforderungen. Zum Schwerpunkt von Verfahren über das Vermögen "natürlicher Personen" werden insbesondere immer wieder auftretende "Fehlerquellen" und Fallstricke im Verfahrensablauf erörtert. Weiterhin werden die notwendigen Berichte und Anträge gegenüber dem Insolvenzgericht innerhalb einer vorläufigen Insolvenzverwaltung dargestellt und damit die Qualifizierung von Insolvenzsachbearbeitern und/oder jungen Rechtsanwälten/innen, die im Verwalterbüro zuarbeiten, und bisher wenig erfahrener insolvenzrechtlicher Sachbearbeiter*innen, die z. B. bisher nur Teilbereiche des Verfahrens bearbeitet haben, gefördert.
Die gesetzlichen Änderungen aus der Reform des Entschuldungsverfahrens zum 1.10.2020/31.12.2020 und diejenigen im Zuge des "SanInsFoG" zum 1.1.2021 und weitere insolvenzrechtlich relevante Gesetzesänderungen im Jahre 2021/2022 werden erörtert und dargestellt, soweit im Themenverlauf relevant.
Themen:
I. Umsetzungsnotwendigkeiten im Insolvenzeröffnungsverfahren
- Ziele des Insolvenzverfahrens
- Grundregeln des Verfahrens
- Gerichtliches Vorgehen und Anforderungen im Insolvenzeröffnungsverfahren
- Abgrenzung: vorläufige Insolvenzverwaltung und Rolle des Insolvenzsachverständigen
II. Praxisprobleme des Eröffnungsverfahrens
- Qualitätsanforderungen an die professionelle Insolvenzsachbearbeitung
- Das Sachverständigengutachten, seine Gliederung und "neuralgische" Schwerpunkte (z. B. Zuständigkeit, Verfahrenskostendeckung, Vorausschau auf künftige Ansprüche, Verfahrenskostenstundung)
- Kommunikation mit dem Insolvenzgericht, Anregungen, Möglichkeiten zur Verfahrenssteuerung (Eröffnungszeitpunkt)
- Erste Fehlerquellen bei der Auftragsannahme : Regelhafte Erstprüfungspunkte, gerichtliche Zuständigkeiten und
- Abgrenzung/ Unterschiede der Verfahrensarten (Regelinsolvenz, Verbraucherinsolvenz, Eigenverwaltung, Schutzschirmverfahren)
- Exkurs: Qualitätsmerkmal "ungewollte Verfahrensbeendigung im Eröffnungsverfahren"
- Zwischenberichte und Absicherung der Massegläubiger
- Anregung von Sicherungsmaßnahmen und Einzelermächtigungsanregungen
- Ermittlungsmöglichkeiten zur Massegenerierung im Eröffnungsverfahren (Haftbefehl, Postsperre, Vorführung von Auskunftspersonen, Nutzung des IFG, Durchsuchungsbeschluß)
III. Besonderheiten des Verfahrens natürlicher Personen
- Das Erstgespräch mit dem Schuldner
- "amtswegige Versagung der RSB" durch Hinweise im Stungsgewährungsverfahren
- Beachtung und Bearbeitung von RSB-Versagungsgründen und -anträgen
Der Referent:
RiAG Frank Frind ist seit über 2 Jahrzehnten als Insolvenzrichter tätig und Mitglied des Vorstandes des Bundesarbeitskreises Insolvenzgerichte (BAKinso e.V.). Er ist u.a. Mitherausgeber der Fachzeitschrift ZInsO, Mitautor in drei insolvenzrechtlichen Kommentaren und Mitherausgeber des Handbuches "Bieg/Borchardt/Frind: Unternehmenssanierung und Betriebsfortführung", sowie Verfasser des "Praxishandbuch Privatinsolvenzrecht" (3.Auflage).
Referent/in:
Veranstalter:
Übersicht
Rechts- gebiet: |
Insolvenzrecht, Insolvenzsachbearbeitung | ||||
Ort: | Lübeck | ||||
Datum: | Mittwoch 19.10.2022 | ||||
Zeitraum | 10:00 Uhr bis 16:30 Uhr | ||||
FAO-Stunden: | 5 | ||||
Vortrags- stunden: |
5 | ||||
Preis |
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